Den Bachelorstudiengang Physik der Universität Regensburg prägen zwei Ausbildungsziele: eine solide wissenschaftliche Grundbildung in den verschiedenen Teildisziplinen der Physik, bei gleichzeitiger Freiheit einer persönlichen und fachlich breiten Schwerpunktsetzung der Studieninhalte durch Wahlmodule. Diese Schwerpunktsetzung unterstützt auch interdisziplinäre Profilierungen Ihres Studienprojekts.
Die vielfältigen Facetten des Fachs Physik bilden den Kern des Studiums: Sie erlernen hier die grundlegenden Konzepte und Methoden der experimentellen und theoretischen Physik. Nach einer Orientierungsphase im ersten Studienjahr setzen Sie neben diesem Kernbereich dann persönliche Schwerpunkte. Zum einen können Sie ausgewählte Aspekte der modernen experimentellen oder theoretischen Physik vertiefen, um sich optimal auf ein physikalisch orientiertes Masterstudium vorzubereiten. Gleichzeitig können Sie Ihr Studium auch mit bis zu zwei Schwerpunkten interdisziplinärer ausrichten. Das Angebot dieser Schwerpunkte ist vielfältig und modular aufgebaut. Es reicht von den verwandten Naturwissenschaften über Wirtschaftsinformatik beziehungsweise Wirtschaftswissenschaften bis hin zu bestimmten Disziplinen der Geisteswissenschaften oder auch der didaktischen Methoden zur Vermittlung von Physik. Unabhängig von Ihrer Schwerpunktsetzung können Sie Ihre Profilbildung zusätzlich durch eine Auswahl praxisorientierter IT- und Elektronikkurse abrunden.
Zum Abschluss des Studiums führen Sie im Forschungsteam Ihrer Wahl an der Fakultät Ihre dreimonatige Bachelorarbeit durch. In dieser bearbeiten Sie ein an Ihren Interessen orientiertes individuelles und forschungsnahes Projekt, das Sie mit einem Vortrag und einer wissenschaftlichen Abhandlung vorstellen.
Ein Highlight bieten wir in Regensburg für besonders Forschungsinteressierte: Im Schwerpunkt Forschungsstudiengang, für den Sie sich ab dem 3. Fachsemester bewerben können, entwickeln Sie in Kleingruppen-Lehrformen und über kurze individuelle forschungsnahe Projekte ein vertieftes wissenschaftliches Profil, welches Sie sehr intensiv und zügig hin zu einer Promotion führen soll. Näheres siehe http://www.physik.uni-regensburg.de/studium/forstud/
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Die Fakultät gliedert sich in drei Forschungsschwerpunkte: die Physik der kondensierten Materie mit einem besonderen Fokus auf Nanostrukturen, die Hochenergiephysik mit Schwerpunkt Gitter-Quantenchromodynamik, und die Didaktik der Physik. Traditionell setzt sich die Forschung in der Physik aus Experiment und Theorie zusammen, wobei in den letzten Jahrzehnten numerische Simulationen auf leistungsstarken Computern als weiterer Ansatz hinzugekommen sind. In der Festkörperphysik besteht vor allem Interesse an neuartigen Halbleitern, die nur einige Atome dick sind und ganz besondere Eigenschaften besitzen. So transportieren sie beispielsweise Ströme nahezu verlustfrei, ohne wirkliche Supraleiter zu sein. Experimentell stehen eine Vielzahl von Methoden der Mikroskopie im Vordergrund, wofür gegenwärtig ein eigenes Forschungsgebäude errichtet wird. Zudem spielt die Nanostrukturphysik mit großer Reinraumanlage eine zentrale Rolle in der Fakultät. In der Theoretischen Physik in Regensburg werden vorwiegend Systeme in der Elementarteilchenphysik und in der Physik der kondensierten Materie mit analytischen Methoden berechnet und auf dem Computer simuliert. Dafür werden hochoptimierte Codes und zum Teil sogar eigene Supercomputer, auch in Zusammenarbeit mit Bioinformatikern auf dem Gebiet des maschinellen Lernens, entwickelt. Schließlich leisten die Aktivitäten der Lehr-Lern-Forschung der Didaktik der Physik wichtige Beiträge zur Entwicklung einer physikspezifischen Unterrichtstheorie, die darauf gerichtet ist, optimale Strukturierungen von Physikunterricht zu identifizieren. Einen weiteren Schwerpunkt der Didaktik bilden Arbeiten zur Rolle der Fach- oder Alltagssprache im Unterricht, speziell in Unterrichtserklärungen und in Zusammenhang mit einer fachspezifischen Leseförderung.
Studierende erhalten bereits in den ersten Semestern einen Überblick über aktuelle Forschungsgebiete in der Fakultät und werden über Projektpraktika, als wissenschaftliche Hilfskräfte und im Rahmen der ausführlichen Bachelorarbeit frühzeitig in die laufende Forschung einbezogen.