Der Masterstudiengang Physik der Goethe Universität Frankfurt ist forschungsorientiert. Das Curriculum besteht aus einem Pflichtbereich, der ein Forschungs- und Laborpraktikum (12 CP), 2 forschungsnahe Seminare (6 CP) sowie die Masterarbeit und die zugehörigen Vorbereitungsmodule (zusammen 60 CP) umfasst, einem Wahlpflichtbereich und einem Nebenfach (Wahlpflichtbereich und Nebenfach umfassen zusammen 42 CP). Die Abgrenzung zwischen den letzteren beiden Bereichen ist dabei flexibel, im Wahlpflichtbereich müssen 26-42 CP erworben werden, im Nebenfach 0-16 CP. Das Nebenfach wird erst im Laufe des Studiums gewählt, es muss nicht bei der Bewerbung festgelegt werden. Für das Nebenfach steht eine sehr große Anzahl von Optionen zur Verfügung, darunter auch verschiedene geistes- und sozialwissenschaftliche Fächer.
Der Schwerpunkt des Curriculums im ersten Studienjahr liegt auf der Einarbeitung in das anvisierte Fachgebiet der Masterarbeit über sukzessiv immer tiefer gehende Wahlpflichtlehrveranstaltungen. Die Auswahl des Gebiets für die Masterarbeit bleibt dabei grundsätzlich den Studierenden überlassen. Im Rahmen der Masterarbeit selbst werden die Studierenden in eine der Arbeitsgruppen des Fachbereichs integriert. Alle am Fachbereich vertretenen Forschungsrichtungen bieten Masterarbeiten an.
Den Studierenden eröffnet sich damit ein weites Spektrum von Forschungsfeldern, insbesondere in den Schwerpunkten des Fachbereichs, der Physik der elementaren Materie (Elementarteilchenphysik, Kernmaterie unter extremen Bedingungen, Quantenfeldtheorie/Gittereichtheorie, Quantengravitation, Quark-Gluon Plasma, Schwerionenphysik) und der kondensierten Materie (Dünne Schichten und Nanostrukturen, Hochtemperatursupraleitung, Kristallzüchtung, molekulare Metalle und magnetische Nanostrukturen, niedrigdimensionale Systeme, Ladungstransfersalze, Quantenmaterie, Quantenmechanische Vielteilchensysteme, stark korrelierte Elektronen und Spins). Am Fachbereich gibt es aber ebenso Forschungsgruppen in den Bereichen Astrophysik/Kosmologie, Atomphysik, Beschleunigerphysik, Quantengase, Quantenoptik, Terahertz-Physik und Neuroscience. Die meisten dieser Felder sind sowohl experimentell als auch in der Theorie vertreten. In vielen Fällen werden die Studierenden während der Masterarbeit in internationale Kooperationen eingebunden. Durch die enge Zusammenarbeit vieler Forschergruppen mit der Gesellschaft für Schwerionenforschung (Darmstadt), aber auch durch Experimente am CERN und DESY (Hamburg), haben Studierende auch die Möglichkeit, ihre Masterarbeit in Großforschungseinrichtungen durchzuführen.
Als Option des Masterstudiengangs wird eine explizite Schwerpunktbildung im Bereich "Computational Physics" angeboten. In diesem Schwerpunkt werden gezielt Kenntnisse in numerischer Mathematik sowie insbesondere dem parallelen Programmieren auf Hochleistungsrechnern vermittelt, um Studierende in die Lage zu versetzen, numerisch anspruchsvolle Simulationen durchzuführen. Dementsprechend sind mehrere Pflichtlehrveranstaltungen in den Bereichen numerische Mathematik, Hochleistungsrechnen und Computational Physics zu absolvieren, die das Nebenfach des regulären Masterstudiengangs ersetzen und den Wahlpflichtbereich einschränken.