Bachelor Medizinphysik, Technische Universität Dortmund

Bachelor Medizinphysik

Medizin ist mehr und mehr auch angewandte Physik. Längst sind hochkomplexe und ausgefeilte Geräte weder aus Krankenhäusern noch aus Arztpraxen wegzudenken. Ultraschallsensoren zeigen Ablagerungen in Arterien, starke Magnetfelder in Tomographen machen Muskeln, Organe und Fett sichtbar.

Nicht nur bei der Diagnose, auch bei der Behandlung geht es physikalisch zu: Laser schneiden genauer als Skalpelle, Beschleuniger zerstören Tumore mit hochenergetischer Strahlung und schonen gesundes Gewebe rundherum. Um diese komplexe Technik zu entwickeln und anzuwenden, braucht es Experten. Es braucht Medizinphysiker. Mit ihrem physikalischen Wissen helfen sie, die Medizin besser, sicherer und damit auch menschlicher zu machen. Dabei schlagen sie eine Brücke zwischen den Disziplinen, aber auch zwischen Industrie und Krankenhaus. Medizinphysiker entwickeln nicht nur die erforderlichen Technologien, sie sind es auch, die sie bei Patienten einsetzen. Das verlangt nicht nur fachliches Können, sondern auch Verantwortungsbewusstsein und Geschick im Umgang mit Menschen.

Als Spezialisten sind Medizinphysiker auf dem Arbeitsmarkt gefragt - der Bedarf an Experten steigt mit dem technischen

Fortschritt weiter an. An Forschungszentren, Beschleunigeranlagen und in Medizintechnik-Firmen entwickeln, verbessern und testen sie Verfahrenund Geräte. Zum Beispiel die Verfahren in der Nuklearmedizin sind durch die Forschung in den vergangenen Jahrzehnten genauer und schneller geworden. Dabei machen radioaktive Stoffe Veränderungen von Gewebe und Stoffwechsel sichtbar.

An Kliniken und in Praxen leiten, überwachen und beraten Medizinphysiker beim Einsatz der Geräte. Etwa bei der Strahlentherapie von Krebspatienten arbeiten Ärzte und Medizinphysiker längst im Team. Um Tumore gezielt zu zerstören, planen Medizinphysiker die Strahlungsdosen aus verschiedenen Richtungen auf den Millimeter genau.

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Forschungsprofil Fachbereich/Institut

Oberflächen und Nanostrukturen
Festkörper- und Materialphysik
Elementarteilchen, Kerne und Felder
Physik der weichen Materie, Biologische und Chemische Physik und interdisziplinäre Themen

Die Forschung umfasst sowohl Kernbereiche der fundamentalen Physik als auch interdisziplinäre Grenzgebiete. In den Kernbereichen beschäftigt sich die Forschung mit der theoretischen und experimentellen Elementarteilchenphysik von klassischen und quantenmechanischen komplexen Systemen, der theoretischen und experimentellen Festkörperphysik, der Beschleunigerphysik und der Medizinphysik. Erweitert wird das Forschungsfeld durch enge Zusammenarbeit mit einer Vielzahl außeruniversitärer Forschungsinstitute mit denen die Fakultät Physik inhaltlich und personell eng verbunden ist.

Die Forschungsfelder der verschiedenen Arbeitsgruppen, gegliedert nach Bereichen:

 

  • Experimentelle Festkörperphysik

    Untersuchungen der Struktur von Festkörpern und ihren Oberflächen, Nanostrukturen und Biomaterialien mittels Synchrotronstrahlung, Elektronenspektroskopie und Rastertunnelspektroskopie.

    Untersuchung der elektronischen Eigenschaften (Ladungs- und Spinzustände) in Halbleiterquantenstrukturen mittels linearer und nichtlinearer Spektroskopie (zeitintegriert und zeitaufgelöst), besonders auch unter Zuhilfenahme externer elektrischer und magnetischer Felder. Untersuchung der optischen Moden in Resonatorstrukturen sowie der Modifikation der Licht-Materie-Wechselwirkung, die durch den Einschluss von Licht in diesen Kavitäten erreicht werden kann. Untersuchung neuartiger semimagnetischer Halbleitermaterialien, die die Basis für die Umsetzung neuartiger Konzepte in der Spintronik darstellen.

    Untersuchungen zur Struktur und Dynamik von kondensierter Materie mit magnetischer Resonanz, hochauflösender Laserspektroskopie und breitbandiger dielektrischer Spektroskopie.

    Untersuchungen von kohärenten Spinphänomenen in Festkörpern

  • Experimentelle Teilchenphysik

    Experimente am Large Hadron Collider, CERN, Genf (ATLAS, LHCb) mit Schwerpunkten in der Flavor- und Top-Quark-Physik, Detektorentwicklung und Instrumentierung, insbesondere im Bereich der Halbleiterdetektoren, Technologietransfer in die Medizinphysik und Dosimetrie, Experimente der Astroteilchenphysik (ICECUBE, MAGIC, FACT)

  • Theoretische Festkörperphysik

    Modelle und Rechnungen zu elektronischen und magnetischen Eigenschaften von Festkörpern

    Theorie weicher und biologischer Materie

    Theorie des Nichtgleichgewichts von komplexen und stark korrelierten Quantensystemen

  • Theoretische Teilchenphysik

    Neutrinos, Teilchenphysik jenseits des Standardmodells, Astroteilchenphysik

    Flavour-Mischung, CP-Verletzung

  • Beschleunigerphysik

    Dortmunder Elektronen-Testspeicherring-Anlage (DELTA), Entwicklung neuer Beschleunigerkomponenten sowie von Komponenten zur Erzeugung hochkohärenter Synchrotronstrahlung

  • Medizinische und biologische Physik

    Strahlentherapie (Protonentherapie), Biophysik und Dosimetrie


Studiengang

Name Studiengang Bachelor Medizinphysik
Name Hochschule Technische Universität Dortmund
Ort, Bundesland Dortmund, Nordrhein-Westfalen
Hochschultyp Universität
Abschluss Bachelor of Science (B.Sc.)
Regelstudienzeit 6 Semester
Studientyp Bachelor (Studiengang mit Schwerpunkt Physik)
Schwerpunkte Beschleunigerphysik, Biophysik, Elementarteilchenphysik, Festkörperphysik, Medizinische Physik, Oberflächenphysik, Physik der weichen Materie
Unterrichtssprache Deutsch
Größe des Studiengangs mittel
Zulassungssemester Wintersemester
Zulassungsvoraussetzungen Allgemeine Hochschulreife
wichtige Kooperationspartner am Ort MPI für Molekulare Physiologie Dortmund, Leibniz-Institut für analytische Wissenschaften (ISAS) Dortmund, Klinikum Dortmund, Klinikum Westfalen, Universitätsklinikum Essen, Westdeutsches Protonentherapiezentrum Essen, Staatliches Materialprüfungsamt Dortmund
Zahl der Doktoranden in der Physik 80
Weitere Studiengänge am Fachbereich/Institut